Warum ich an der Akademie unterrichte

Ich habe in Deutschland Kunsterziehung studiert. Ich wäre also fast Lehrerin an Gymnasien geworden. Aber während dem Studium habe ich gemerkt, dass ich zu wenig Geduld habe, um eine gute Lehrerin zu sein. Am Ende meines Studiums hat eine Freundin mich gefragt ob ich nicht Lust habe bei ihr Doktorat zu machen. Das war für mich wie ein Projekt, in dem ich endlich machen konnte, was ich wollte. Ohne dass ich mich immer verstecken musste. Ich konnte endlich über Menschen und Dinge schreiben, die so waren wie ich und die ich wirklich kannte. Menschen, deren Eltern, die nicht aus Europa waren. Ich habe an verschiedenen Universitäten dafür studiert. Und endlich musste ich auch nicht mehr eine Sprache sprechen, die nicht meine war. Ich konnte so denken, wie es die Menschen taten, die mir wichtig waren. Ich habe endlich Menschen getroffen, die sich auch nicht versteckt haben. Das war ein großes Glück und eine Ehre.

Ich wollte an einer Universität bleiben nach dem Doktorat, weil hier viele Menschen Sprache und Bilder ausprobieren und besprechen konnten, ohne immer gleich abgeurteilt zu werden. Du hast hier die Freiheit viel zu versuchen. Du hast hier die Freiheit, viel zu versuchen. Das ist es, was mir bis heute Spaß macht und was ich auch gerne weitermachen will. Ich habe das Glück, über Dinge zu sprechen, die mich interessieren und mich mit anderen auszutauschen und ich werde dafür bezahlt.